on 20. Januar 2010 by antifajuelich
Schon bald soll wieder Atommüll nach Ahaus rollen, insgesamt 1800 „Gebinde“, 152 Castoren und 150 castorähnliche Großbehälter !!!
Da machen wir nicht mit: Am 23. Januar geht es von Ahaus über die Autobahn „dem Castor entgegen“ nach Duisburg und Jülich:
Ab 9 Uhr: Sammeln am Ahauser Bahnhof
10 Uhr: Abfahrt über die A31/A2/A3 nach Duisburg-Wanheim
12 Uhr: Demo an der GNS-Atommüll-konditionierungsanlage (Friemersheimer Straße).
Ca. 13.15 Uhr: Weiter zum Forschungszentrum Jülich mit dem radioaktiv verseuchten Forschungsreaktor.
15 Uhr: Kundgebung auf dem Jülicher Marktplatz, danach gemeinsame Rückfahrt.
n Jülich befinden sich u. a. ein Zwischenlager für rund 300 000 hochradioaktive Brennelementkugeln des alten Forschungsreaktors – transportfertig verpackt in 152 Castoren – sowie eine Landessammelstelle des Landes Niedersachsen (!) für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll.
Der alte Forschungsreaktor wird zur Zeit abgerissen, was aber sehr problematisch ist, da der Boden unter dem Reaktorgehäuse bereits stark radioaktiv verseucht ist. Falls es gelingen sollte, den Boden freizulegen, ist der Reaktorkern noch lange nicht abrissfähig. Stattdessen soll der Reaktorkern komplett einige hundert Meter in ein neues Zwischenlager verschoben werden! Der Abtransport der Brennelemente nach Ahaus würde also keineswegs zu einer „grünen Wiese“ führen.
Der Antrag für den Transport der hochradioaktiven Brennelemente von Jülich nach Ahaus wird zur Zeit noch vom Bundesamt für Strahlenschutz bearbeitet, da die 152 Castoren aber baugleich mit denen aus dem THTR Hamm sind, welche bereits in Ahaus lagern, ist mit einer kurzfristigen Genehmigung der Castoren zu rechnen. Ab 2011 sollen dann die Castoren nach Ahaus rollen!
Mit der Aktion werden in NRW die Anti-Atom-Proteste 2010 eröffnet. Atommülltransporte nach Ahaus (oder anderswohin) sollen nur das Entsorgungsdesaster verschleiern und der Atomindustrie längere AKW-Laufzeiten verschaffen. Aber: Die Atommüllentsorgung ist gescheitert. Ahaus, Konrad, ASSE, Morsleben oder Gorleben sind keine Lösung für Jahrtausende. Die sog. Zwischenlagerung in Ahaus vernebelt nur diese Tatsache – ein wichtiger Grund, um alle Atomanlagen sofort abzuschalten!
Wir wollen am Beispiel Ahaus, Duisburg und Jülich deutlich machen, dass die Atomenergie eine Energieform von gestern ist. Deshalb werden wir offensiv gegen die geplanten Atommülltransporte nach Ahaus angehen – dem Castor entgegen!
Atommülltransporte stoppen, bevor sie losfahren!
Atomausstieg jetzt!
Links:
http://www.sofa-ms.de/home.html
start2023
http://www.kein-castor-nach-ahaus.de/